Regenwasser sammeln

Es fällt kostenlos vom Himmel und wird meist ungenutzt in die Kanalisation abgeleitet: Regenwasser. Dabei sind Techniken zum Regenwasser sammeln so alt wie die Menschheit selbst. Jahrtausende alte Zisternen finden sich bei archäologischen Ausgrabungen rund um den Globus. Mit Einführung der modernen zentralisierten Wasserversorgung wurde das Sammeln von Regenwasser mehr und mehr verlernt.

Regenwasser sammeln wird neu entdeckt

Regenwasser sammeln
Bild: Fir0002, Lizenz: cc-by-sa
Jetzt rückt das Thema jedoch wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Zuge der Debatte um Nachhaltigkeit sowie angesichts steigender Wasserkosten beginnen sich mehr und mehr Menschen mit der Frage zu beschäftigen, wie Regenwasser gesammelt werden kann. Zwar sollte Regenwasser (zumindest ohne ausreichende Behandlung) nicht als Trinkwasser verwendet werden, es kann jedoch ohne Probleme für die Gartenbewässerung (Pflanzen und Rasen) für die Waschmaschine und für die Toilettenspülung eingesetzt werden. Das einzige was dafür benötigt wird, ist ein einfaches System zum Sammeln des Regenwassers. Als Auffangfläche dient in den allermeisten Fällen das Hausdach. Über die Regenrinnen wird das Wasser gesammelt und kann anschließend in einen Regenwassertank geführt werden.

Die Auswahl der richtigen Regenwassernutzungsanlages

Als Regenwasserspeicher bieten sich generell folgende Möglichkeiten an:

  • eine unterirdische Zisterne (aus Beton oder Kunststoff)
  • eine Regentonne (diese gibt es in den verschiedensten Formen, Farben und Materialien
  • ein oberirdischer Wassertank, der im Garten oder im Keller aufgestellt wird.

Unabhängig davon welches System Sie zum Regenwasser sammeln wählen, ist es sinnvoll einen Regenwasserfilter zu verwenden, der das Wasser von groben Verschmutzungen wie Laub, Vogelkot oder kleinen Ästen befreit. Einfach zu handhaben sind dabei moderne Fallrohrfilter, die praktisch keine Wartung erfordern, da sie selbstreinigend sind. Für welches System Sie sich letztendlich entscheiden sollten, hängt insbesondere von folgenden Faktoren ab:

  • Wofür soll der gesammelte Regen eingesetzt werden? Wenn er nur der Gartenbewässerung dient, ist insbesondere bei kleineren Gärten eine Regentonne vollkommen ausreichend. Besitzt das Haus eine ausreichend große Dachfläche, besteht die Möglichkeit auch die Waschmaschine und die Toilettenspülung mit Regenwasser zu versorgen.
  • Wie hoch darf die Anfangsinvestition sein? Der Einbauaufwand und die Kosten einer Zisterne sind natürlich höher als für eine Regentonne. Auf lange Sicht spart man allerdings mehr bei den Verbrauchskosten, da auch Verbrauchsgeräte im Haus bedient werden können.
  • Ist die Möglichkeit eines unterirdischen Einbaus gegeben? Wenn nicht, ist ein oberirdischer Kellertank eine Alternative.

Um Regenwasser zu sammeln stehen also verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Planen Sie gründlich im Voraus und Sie werden lange Zeit Freude an ihrer Regenwassernutzungsanlage haben.