Druckschalter Hauswasserwerk

Druckschalter Hauswasserwerk
Bild: gcardinal, Lizenz: cc-by-sa
Als Hauswasserwerk wird eine Strahlpumpe (auch Jetpumpe genannt) bezeichnet, die neben der Pumpeneinheit zusätzlich noch über einen Druckausgleichsbehälter und einen Druckschalter verfügt. Dem Druckschalter kommt in diesem System eine besondere Bedeutung zu, denn er registriert den Druck in der Brauchwasserleitung und regelt das Anfahren bzw. Abschalten des Hauswasserwerkes.

Funktionsweise des Druckschalters

Die Aufgabe des Hauswasserwerkes ist es ständig einen gewissen Leitungsdruck bereitzustellen und auf Wasserentnahmen sofort mit der Förderung von Wasser aus dem Zisternenspeicher zu reagieren. Nur so ist gewährleistet, dass die Verbrauchsgeräte im Haushaus und Garten ständig betriebsbereit sind und die gesamte Regenwassernutzungsanlage einen passiven Part in der Haustechnik übernimmt.
Wird eine Verbrauchsstelle geöffnet, speist das Hauswasserwerk die Regenwasserleitung zunächst mit dem Wasser aus dem Druckausgleichsbehälter. Danach kommt es zu einem Druckabfall in der Leitung. Sobald ein definierter Anschaltdruck erreicht ist, ist es die Aufgabe des Druckschalters das Anfahren der Pumpe zu regeln. Die Verbrauchsstelle wird nun direkt über die Pumpe des Hauswasserwerkes versorgt. Wird der Verbraucher abgeschaltet, wird zunächst der Druckspeicher gefüllt und dann bei einem definierten Abschaltdruck das Hauswasserwerk wieder über den Druckschalter abgeschaltet.
Der Anschalt- und Abschaltdruck des Druckschalters sind frei wählbar und sollten dem üblichen Leitungsdruck angepasst werden. Die meisten Hauswasserwerke können einen Druck von ca. 4-5 bar erzeugen, was in der Regel auf dem Druck in Trinkwasserleitungen entspricht. Im Zweifel muss die optimale Einstellung experimentell herausgefunden werden.

Defekt: Oft ist es der Druckschalters

Wenn ein Hauswasserwerk nicht mehr richtig läuft oder den Betrieb endgültig eingestellt hat, ist oft der Druckschalter schuld. Ersatz für den Druckschalter kann in der Regel über den Hersteller oder einen Fachhändler bezogen werden. Mit ein wenig technischen Verständnis und einem Lötkolben kann das Problem des defekten Druckschalters schnell in Eigenregie gelöst werden.
Eine genaue Fehleranalyse ist dem Wechsel aber natürlich voran zustellen. Denn nicht immer ist es der Druckschalter. Auch die Membran des Druckausgleichsbehälters ist sehr störanfällig. Insbesondere Regenwasser greift das Material an. Je nach Hersteller kann ein Austausch der Membran in Ein- oder Zweijahresintervallen notwendig werden. Die Membran ist ebenfalls leicht zu beschaffen und mit einigen wenigen Handgriffen ausgewechselt.
Obwohl diese Anbauteile leicht zu wechseln sind, sollten sie beim Kauf des Hauswasserwerkes dennoch auf eine gewisse Mindestqualität achten. Gerade bei günstigen Pumpen ist zu beobachten, dass sie für den Dauerbetrieb nicht ausgelegt sind. Der tiefere Griff in den Geldbeutel lohnt sich bei der ersten Ersatzinvestition, wenn die günstige Pumpe durch eine andere ersetzt werden muss. Das kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern strapaziert langfristig auch den Geldbeutel und lässt die Regenwassernutzung unliebsam werden.